Aostatal - Val Aosta
Das Aostatal (italienisch Valle d'Aosta, französisch Vallée d'Aoste; frankoprovenzalisch Val d'Outa; deutsch veraltet Augsttal) ist eine autonome Region mit Sonderstatut in Italien. Die Region ist die kleinste Region Italiens, sowohl flächen- als auch bevölkerungsmäßig. Die Hauptstadt ist Aosta
Das Aostatal grenzt nördlich an die Schweiz (Kanton Wallis), westlich an Frankreich (Rhône-Alpes), südlich und östlich an die Region Piemont (Provinzen Turin, Biella und Vercelli).
Die Region besteht aus dem Tal der Dora Baltea (frz. Doire Baltée) mit einigen Nebentälern in den Alpen. An der Westgrenze liegt der Mont Blanc (it. Monte Bianco), der höchste Gipfel der Alpen, an der Nordgrenze der Monte Rosa (frz. Mont Rose). Das Gebiet umfasst den nördlichen Teil des Nationalparks Gran Paradiso, einen Regionalpark (Parco Naturale del Monte Avic) und mehrere kleinere Naturschutzgebiete sowie Skigebiete. Die Landwirtschaft spielt eine wichtige Rolle. Aus dem Aostatal stammt der als geschützte Marke eingetragene Käse Fontina. Zusätzlich ist die Region ein wichtiges italienisches Weinbaugebiet.
Der bedeutendste Wirtschaftszweig ist der Tourismus. Bekannt sind die Wintersportorte Courmayeur und Breuil-Cervinia, das eine Skischaukel mit dem schweizerischen Zermatt verbindet.
Traditionell gehört das Aostatal zu den wohlhabendsten Regionen Italiens. Die Gemeinde Ayas ist die reichste im gesamten Staat Italien. Die Pont Saint-Martin ist eine über 2000 Jahre alte römische Segmentbogenbrücke in der gleichnamigen Ortschaft im Aostatal. Die Einbogenkonstruktion gehört mit einer Spannweite von ca. 36 m zu den kühnsten Brückenbauten der Antike.