Naranjo de Bulnes / Picu Urriellu in den Picos de Europa in Asturien, Spanien Von Neissl/Adobestock

Asturien (Principado de Asturias)

Die autonome Gemeinschaft Asturien im Nordwesten Spaniens   In der asturischen Küche dominieren frischer Fisch und Meeresfrüchte sowie deftige Fleischgerichte und ländliche...
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Asturien (Principado de Asturias)

Die autonome Gemeinschaft Asturien im Nordwesten Spaniens

 In der asturischen Küche dominieren frischer Fisch und Meeresfrüchte sowie deftige Fleischgerichte und ländliche Bohneneintöpfe. Der berühmteste ist wohl die Fabada Asturiana, ein langsam, am besten über offenem Feuer gegarter Bohneneintopf mit Speck, Blut- und Paprikawurst, Zwiebeln und Knoblauch sowie mit Lacòn, einem gepökelten und luftgetrockneten Vorderlauf des Schweines.

 

Asturien - Das grüne Paradies im Norden

Ein Beitrag von Silke-Katinka Feltes

Der gesamte Norden Spaniens wird auch als grüner Gürtel oder grünes Spanien (España Verde) bezeichnet, da ein feuchtgemäßigtes Klima mit häufigen Regen und ganzjährig milden Temperaturen das Landschaftsbild prägen. Die kantabrischen Berge (Cordillera Cantabrica) wirken dabei als eine Klimascheide zur zentralspanischen, trockenen Hochlandebene.

Wie auch in Kantabrien ist die Landschaft und die Küche Asturiens von dem Zusammenspiel aus Meer und Bergen geprägt. An der wilden Küste liegen einige der schönsten Strände Spaniens und im Hinterland erheben sich die gewaltigen Picos de Europa. In der Küche dominieren frischer Fisch und Meeresfrüchte sowie deftige Fleischgerichte und ländliche Bohneneintöpfe. Der berühmteste ist wohl die Fabada Asturiana, ein langsam, am besten über offenem Feuer gegarter Bohneneintopf mit bestem Speck, aromatischer Blutwurst (Morcilla), würziger Paprikawurst (Chorizo), Zwiebeln und Knoblauch sowie mit Lacón, einem gepökelten und luftgetrockneten Vorderlauf des Schweines. Die Hauptrolle spielt jedoch eine qualitativ besonders hochwertige, trockene weiße Bohne (Fabes) der Sorte 'Phaseolus vulgaris', die die Qualitätsklassen Extra oder Primera haben müssen, um die Herkunftsbezeichnung (D.O.) zu erlangen. Die Qualität des Bohneneintopfes hängt maßgeblich von den Bohnen ab, deren Beste im Laden um die 17 Euro das Kilo kosten. In den Tälern der Berge werden jährlich nicht mehr als 1000 Tonnen geerntet.

Asturien ist beziehungsweise war eine der Industrieregionen Spaniens, insbesondere aufgrund des ehemals vorherrschenden Bergbaus und der Schwerindustrie im Umfeld der Städte. Doch der allgemeine Strukturwandel verändert zur Zeit auch diese Region.

Traditionelle Lebensmittel der Region

    • Fabada Asturiana (siehe oben)

 

  • Fabes con Almejas – weiße Bohnen mit Venusmuscheln

 

 

  • Potaje de Garbanzos - Kichererbseneintopf

 

 

  • Forellen und Wildlachs aus den Gebirgsflüssen. Damit Gerichte wie: Salmón a la Ribereña (Lachs mit Sidra), Marmita de Salmón (Eintopf aus Lachs und Kartoffeln)

 

 

  • Frische Fische und Meeresfrüchte (die aufgrund des kühleren Meeres größer sind als im Mittelmeer)

 

 

  • Asturien wird auch das Apfelparadies Spaniens genannt. Schon zu Zeiten der Kelten wurden hier Äpfel angebaut und zu Sidra (einem leicht moussierenden Apfelwein) verarbeitet. Sidra gilt heute als das Nationalgetränk der Asturier. Aber Achtung: Nur die Sidra Natural ist handwerklich in kleinen Betrieben ohne Zusatzstoffe hergestellt. Die industriell hergestellten Sidra Gasificada, Dulce, Champanada oder Selecta sind mit Zucker und Kohlensäure versetzt. Die leicht säuerliche Sidra wird zu allen Gelegenheiten getrunken aber auch verkocht. Das Ritual des Einschenkens in einem hohen Bogen sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Sidra sollte immer frisch getrunken werden.

 

 

  • Hausgemachte Würste, z.B. die geräucherte Blutwurst Morcilla

 

 

  • Asturien ist auch die Milchkammer Spaniens und ein Paradies für Käseliebhaber. Ganze Käserouten entlang kann man sich hier durchschlemmen und kleine hausgemachte Käsesorten probieren, die außerhalb ihres Herstellungsortes nicht erhältlich sind. Die Asturier rühmen sich, das Land mit den meisten Käsesorten pro Quadratkilometer zu sein. Die Käse werden oft aus Kuh-, Schaf- und Ziegenmilch gemischt, wie zum Beispiel der über die Landesgrenzen berühmte Cabrales aus dem gleichnamigen Ort, ein fetter Edel- Blauschimmelkäse, gereift in den Kalksteinhöhlen der Region. Wahre Kenner, so munkelt man, bevorzugen diesen Käse, wenn er bereits mit Maden durchzogen ist.

 

 

  • Auch hier liebt man Süßspeisen aller Art, wie Casadielles (Walnußtaschen), Frixuelos (gefüllte süße Pfannkuchen), Carbayones (Mandelschiffchen), Arroz con leche (Milchreis) und natürlich die Tarta de Manzanas (Apfelkuchen).

 

Kulinarische Informationen finden Sie in dem wunderbaren Buch „Spanien – Spezialitätenküche“, hrsg. von Marion Trutter. Das Buch wird als „Culinaria Spanien“ im Frühjahr 2013 neu aufgelegt.

Weitere Quellen: www.spanien-reisemagazin.de

www.spain.info

Aktuelle kulinarische Termine: http://tinyurl.com/asturienfeste

Reisetips:

In der Nähe von Oviedo gibt es ein Sidra Museum, wo man sich über Geschichte, Produktion und den Konsum von Sidra sowie die damit zusammenhängenden Rituale und Volksfeste informieren kann.

http://www.museodelasidra.com

Quelle Titelbild: wtoddk, CC-BY-3.0.

Quelle Landkarte: von TUBS [CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

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Die autonome Gemeinschaft Asturien im Nordwesten Spaniens

 In der asturischen Küche dominieren frischer Fisch und Meeresfrüchte sowie deftige Fleischgerichte und ländliche Bohneneintöpfe. Der berühmteste ist wohl die Fabada Asturiana, ein langsam, am besten über offenem Feuer gegarter Bohneneintopf mit Speck, Blut- und Paprikawurst, Zwiebeln und Knoblauch sowie mit Lacòn, einem gepökelten und luftgetrockneten Vorderlauf des Schweines.

 

Asturien - Das grüne Paradies im Norden

Ein Beitrag von Silke-Katinka Feltes

Der gesamte Norden Spaniens wird auch als grüner Gürtel oder grünes Spanien (España Verde) bezeichnet, da ein feuchtgemäßigtes Klima mit häufigen Regen und ganzjährig milden Temperaturen das Landschaftsbild prägen. Die kantabrischen Berge (Cordillera Cantabrica) wirken dabei als eine Klimascheide zur zentralspanischen, trockenen Hochlandebene.

Wie auch in Kantabrien ist die Landschaft und die Küche Asturiens von dem Zusammenspiel aus Meer und Bergen geprägt. An der wilden Küste liegen einige der schönsten Strände Spaniens und im Hinterland erheben sich die gewaltigen Picos de Europa. In der Küche dominieren frischer Fisch und Meeresfrüchte sowie deftige Fleischgerichte und ländliche Bohneneintöpfe. Der berühmteste ist wohl die Fabada Asturiana, ein langsam, am besten über offenem Feuer gegarter Bohneneintopf mit bestem Speck, aromatischer Blutwurst (Morcilla), würziger Paprikawurst (Chorizo), Zwiebeln und Knoblauch sowie mit Lacón, einem gepökelten und luftgetrockneten Vorderlauf des Schweines. Die Hauptrolle spielt jedoch eine qualitativ besonders hochwertige, trockene weiße Bohne (Fabes) der Sorte 'Phaseolus vulgaris', die die Qualitätsklassen Extra oder Primera haben müssen, um die Herkunftsbezeichnung (D.O.) zu erlangen. Die Qualität des Bohneneintopfes hängt maßgeblich von den Bohnen ab, deren Beste im Laden um die 17 Euro das Kilo kosten. In den Tälern der Berge werden jährlich nicht mehr als 1000 Tonnen geerntet.

Asturien ist beziehungsweise war eine der Industrieregionen Spaniens, insbesondere aufgrund des ehemals vorherrschenden Bergbaus und der Schwerindustrie im Umfeld der Städte. Doch der allgemeine Strukturwandel verändert zur Zeit auch diese Region.

Traditionelle Lebensmittel der Region

    • Fabada Asturiana (siehe oben)

 

  • Fabes con Almejas – weiße Bohnen mit Venusmuscheln

 

 

  • Potaje de Garbanzos - Kichererbseneintopf

 

 

  • Forellen und Wildlachs aus den Gebirgsflüssen. Damit Gerichte wie: Salmón a la Ribereña (Lachs mit Sidra), Marmita de Salmón (Eintopf aus Lachs und Kartoffeln)

 

 

  • Frische Fische und Meeresfrüchte (die aufgrund des kühleren Meeres größer sind als im Mittelmeer)

 

 

  • Asturien wird auch das Apfelparadies Spaniens genannt. Schon zu Zeiten der Kelten wurden hier Äpfel angebaut und zu Sidra (einem leicht moussierenden Apfelwein) verarbeitet. Sidra gilt heute als das Nationalgetränk der Asturier. Aber Achtung: Nur die Sidra Natural ist handwerklich in kleinen Betrieben ohne Zusatzstoffe hergestellt. Die industriell hergestellten Sidra Gasificada, Dulce, Champanada oder Selecta sind mit Zucker und Kohlensäure versetzt. Die leicht säuerliche Sidra wird zu allen Gelegenheiten getrunken aber auch verkocht. Das Ritual des Einschenkens in einem hohen Bogen sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Sidra sollte immer frisch getrunken werden.

 

 

  • Hausgemachte Würste, z.B. die geräucherte Blutwurst Morcilla

 

 

  • Asturien ist auch die Milchkammer Spaniens und ein Paradies für Käseliebhaber. Ganze Käserouten entlang kann man sich hier durchschlemmen und kleine hausgemachte Käsesorten probieren, die außerhalb ihres Herstellungsortes nicht erhältlich sind. Die Asturier rühmen sich, das Land mit den meisten Käsesorten pro Quadratkilometer zu sein. Die Käse werden oft aus Kuh-, Schaf- und Ziegenmilch gemischt, wie zum Beispiel der über die Landesgrenzen berühmte Cabrales aus dem gleichnamigen Ort, ein fetter Edel- Blauschimmelkäse, gereift in den Kalksteinhöhlen der Region. Wahre Kenner, so munkelt man, bevorzugen diesen Käse, wenn er bereits mit Maden durchzogen ist.

 

 

  • Auch hier liebt man Süßspeisen aller Art, wie Casadielles (Walnußtaschen), Frixuelos (gefüllte süße Pfannkuchen), Carbayones (Mandelschiffchen), Arroz con leche (Milchreis) und natürlich die Tarta de Manzanas (Apfelkuchen).

 

Kulinarische Informationen finden Sie in dem wunderbaren Buch „Spanien – Spezialitätenküche“, hrsg. von Marion Trutter. Das Buch wird als „Culinaria Spanien“ im Frühjahr 2013 neu aufgelegt.

Weitere Quellen: www.spanien-reisemagazin.de

www.spain.info

Aktuelle kulinarische Termine: http://tinyurl.com/asturienfeste

Reisetips:

In der Nähe von Oviedo gibt es ein Sidra Museum, wo man sich über Geschichte, Produktion und den Konsum von Sidra sowie die damit zusammenhängenden Rituale und Volksfeste informieren kann.

http://www.museodelasidra.com

Quelle Titelbild: wtoddk, CC-BY-3.0.

Quelle Landkarte: von TUBS [CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons

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