Blaue Ajanhuiri aus Franken
- Heidi Kaiser, Bamberg
Die blaue Ajanhuiri kommt aus Peru und läßt sich angeblich bis ins Jahr 1763 zurückverfolgen. Sie ist damit wohl eine der ältesten, nachweisbaren Kartoffelsorten. Ihre Schalenfarbe ist dunkelblau, das Fleisch blau-weiß marmoriert. Die Knollen sind länglich-hörnchenförmig und die Augentiefe mittel. Sie ähnelt der bekannteren und sicherlich nahe verwandten Trüffelkartoffel/Vitelotte, hat aber meist einen höheren Weißanteil im Fleisch.
Wie kommt das Blau in die Blaue Ajanhuiri?
Die für die rote, violette, blaue oder blauschwarze Färbung von Kartoffeln verantwortlichen Stoffe sind die wasserlöslichen Anthocyane. Sie kommen nahezu in sämtlichen höheren Pflanzen vor. In den südamerikanischen Ursprungsregionen der Kartoffel kommen sehr viel farbige Kartoffelsorten vor. In Europa wurden jedoch hauptsächlich nur die helleren Sorten vermehrt und angebaut.
Der Farbstoff in den blauen und roten Kartoffeln soll insbesondere auch das Herz-Kreislaufsystem schützen. Darüber hinaus wirkt er antioxidativ, das heißt, er bindet aggressive Stickstoff- und Sauerstoffmoleküle und verhindert so Schädigungen in den Zellen. Diese Wirkung soll die antioxidative Wirkung der Vitamine C und E um ein Vielfaches übersteigen. In den Zellen werden die so genannten freien Radikalen durch Anthocyane unschädlich gemacht. Darüber hinaus spricht man den Farbkomplexen entzündungshemmende Wirkung zu.
Kochtyp: | vorwiegend festkochend [vf] = halbmehlig |
Reifezeit: | spät |
besondere Eigenschaften: | sehr ursprüglich & wild , Speisekartoffeln |
Fleischfarbe: | dunkelblau-violett |