Milde Cevennen Zwiebeln A.O.P.
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besonders milde Zwiebel. Ideal zum Anschwitzen einer buttrig-aromatischen Saucengrundlage sind diese traditionell aus den französischen Cevennen stammenden, leicht süßlichen Zwiebeln.
Die Milden Zwiebeln der Cevennen (frz. Oignon doux des Cévennes) sind in Frankreich einheimisch. Das Gebiet der Appellation ist begrenzt und umfasst 31 Gemeinden des Departements Gard. Die von Trockensteinmauern eingefassten, rechteckigen Terrassen von einigen hundert Metern Größe sind prägend für das Landschaftsbild der Cevennen und beinflussen die besonderen Eigenschaften sowie das Aroma dieser Knolle.
Die Zwiebel der Cevennen zeichnet sich durch eine glänzende, feine und transparente äußere Schale aus. Die Farbskala der Schale reicht von perlmuttweiß bis kupferfarben. Die Zwiebelknolle ist groß und abgerundet bis rautenförmig. Die inneren Schichten (Laubblätter) der großen und mild schmeckenden Zwiebel sind dick und haben ein weißes, durchschnittlich festes und saftiges Fleisch. Die Speisezwiebel ist lagerfähig, da der Gehalt an Trockenmasse unter 10 % liegt. Die Milde Zwiebel der Cevennen kann Roh verzehrt werden und zeichnet sich durch ihr knackiges Fleisch sowie durch feine und ausgewogene Aromen aus. Sie ist weder scharf noch bitter. Beim Kochen bewahrt sie ihren Glanz, wird transluzid und weich, dazu saftig süß im Mund.
Jeder Anbauer erwirbt beim INAO, dem Nationalen Institut für kontrollierte Ursprungsbezeichnungen, einen Befähigungsnachweis. Damit erfasst das Institut alle, die an der Erzeugerkette der Milde Zwiebel der Cevennen AOP beteiligt sind. Das Institut identifiziert alle Parzellen, auf denen der Anbau der Zwiebeln erfolgen soll, im Voraus. Die Identifizierung erfolgt anhand von Kriterien zur Lage der Parzellen innerhalb des Anbaugebiets und zu den in den Spezifikationen der Ursprungsbezeichnung definierten Bedingungen für die Erzeugung. Die Anträge auf Identifizierung müssen vor dem 31. Dezember, der dem Jahr des Anbaus vorangeht, unterzeichnet sein. Über den gesamten Saat- Wachstums- bis zum Erntezyklus führt der Erzeuger ein Anbaujournal, in dem alle Arbeiten auf den einzelnen Parzellen eingetragen werden müssen. Die Zwiebeln müssen innerhalb des definierten geografischen Gebiets gesät, aufgezogen und verpackt worden sein; die Ernte der Zwiebeln erfolgt von Hand. Mit der Vermarktung darf nicht vor dem 1. August des Erntejahres begonnen werden. Das Saatgut stammt von den registrierten Sorten Cénol und Toli oder wird durch eigene Nachzucht vermehrt.
Als Bezeichnung für Agrarerzeugnisse wurde der Oignon doux des Cévennes 2003 die appellation d'origine contrôlée (AOC) zugestanden. Am 13. November 2007 erfolgte die Veröffentlichung eines Antrags nach Artikel 6 Absatz 2 der Verordnung (EG) Nr. 510/2006 des Rates zum Schutz von geografischen Angaben und Ursprungsbezeichnungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel zur geschützten Ursprungsbezeichnung.[1] Innerhalb der EU wurde die Zwiebel 2008 zu appellation d'origine protégée (AOP) erklärt.
Das zum Anbau abgegrenzte geografische Gebiet umfasst 54.000 ha. Die Anzahl der Marktbeteiligten liegt bei 133, darunter 130 Anbauer und 3 Vertriebsunternehmen. Die reine Produktionsfläche beträgt ca. 41 ha.
Obiger Text beruht unter anderem auf Informationen der wikipedia Seite de.wikipedia.org/wiki/Milde_Zwiebel_der_Cevennen mit Stand 08.2015 und stehen unter einer Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported Lizenz.
Auszeichnungen: | ||
g.g.A. = geschützte geografische Angabe | ||
g.g.A. =geschützte geografische Angabe identisch mit I.G.P = Indicazione Geografica Protetta (Italien) sowie A.O.C. = Appellation Origine Controle (Frankreich) Produkte, die das EU-Zeichen für geschützte geografische Angaben tragen, müssen in der genannten Region und getreu traditioneller Verfahren hergestellt und verarbeitet werden. Die Rohstoffe müssen jedoch nicht unbedingt immer zu 100% aus der Region stammen, wie z.B. beim Dresdner Stollen, den Nürberger Elisenlebkuchen und den Nürnberger Rostbratwürsten, die traditionel mit Gewürzen aus anderen Ländern und Regionen verfeinert werden. |