Produkte von Grana D Oro S.p.A.
Milchprodukte aus Reggio Emilia von der "Vacce Rosse"
Bild: Arlotti
Mit grosser Wahrscheinlichkeit ist «la rossa reggiana» zusammen mit den Langobarden vor tausend Jahren aus Pannonien, dem heutigen Ungarn, nach Italien gekommen. Die Kuh mit dem paprikaroten Fell weist grosse Ähnlichkeiten auf mit anderen Rassen aus dem Osten, die ein weizenfarbiges Fell haben und noch heute in der Ukraine und Zentralrussland leben. Die rote Kuhrasse war ein klassisches Dreinutzungsrind und wurde von den Bauern der Region Emilia Romagna aufgrund ihrer Arbeitskraft als auch wegen ihrer besonders schmackhaften Milch und ihres Fleisches gezüchtet. In den 1950 er Jahren begann jedoch mit dem Aufstieg der friesischen Milch-Hochleistungsrinder der schnelle Abstieg der Vacca Rossa. Anfang der Achtziger Jahre war die Rossa Reggiana akut vom Aussterben bedroht.
Obwohl die schwarz-weiss gefleckte Friesenkuh Milch in grosser Quantität produziert, sind die Qualitäten der Vacca Rossa für sie unerreichbar geblieben. Ihre Milch enthält überdurchschnittlich viel Eiweiss, Kalzium und Phosphor. Die Rohmilch hat die bessere Veranlagung zur Verkäsung, sie gerinnt schneller, ihre Molke ist dichter und elastischer. Während Parmigiano aus herkömmlicher Milch schon nach 12 Monaten reif ist, verbessert sich der Vacche Rosse 24 Monate lang in aller Ruhe, ideal schmeckt er nach 26 bis 28 Monaten.
Dank des unermüdlichen Einsatzes einiger Züchter aus der Region gelingt den Vacche Rosse ein langsames Comeback. Der unbeirrbare Glauben an die Tradition und die Qualität dieser autochthonen Rasse hat ihre Stückzahl wieder auf 2000 ansteigen lassen. Die Produktion von Parmigiano Reggiano di Vacche Rosse DOP erreicht 4000 Käselaibe pro Jahr, die durch das Konsortium-Brandzeichen erkennbar sind.