Das traditionelle Sennengericht Älpermagronen wird oft mit Apfelmus serviert.

Obwalden

Einer der ältesten Käsesorten Europas, der Extra-Hartkäse Sbrinz wird im Kanton Obwalden hergestellt. Lesen Sie mehr Kulinarisches im folgenden Beitrag: Der Kanton Obwalden in der Schweiz...
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Obwalden

Einer der ältesten Käsesorten Europas, der Extra-Hartkäse Sbrinz wird im Kanton Obwalden hergestellt. Lesen Sie mehr Kulinarisches im folgenden Beitrag: Karte Lage Kanton Obwalden 2013.2 Der Kanton Obwalden in der Schweiz

Das kulinarische Obwalden

Text: Silke-Katinka Feltes

Obwalden und Nidwalden bildeten früher den Urkanton Unterwalden, der zusammen mit den Kantonen Schwyz und Uri zu den drei „Waldstätten“ gehört, die im Jahre 1291 den Ewigen Bund schlossen und damit den Grundstein für die heutige Schweiz legten. Das Stimmrecht für Frauen wurde in Obwalden erst im Jahr 1972 eingeführt. Im Kanton Obwalden wird auch u.a. der Extra-Hartkäse Sbrinz hergestellt, einer der ältesten Käse-Sorten in Europa.

Traditionelle Spezialitäten

  • Sbrinz - Ein sehr trockener, würzig-intensiver vollfetter Hartkäse aus Heumilch, der zu den ältesten Käsesorten Europas zählt. Er lagert mindestens 16 Monate, besser zwei bis fünf Jahre. Sbrinz wird nicht geschnitten, sondern gebrochen. Er wird in der Regel gerieben. Meistens jedoch als Reibekäse verwendet. Sbrinz ist der Innerschweizer Käse schlechthin, er wird in den Kantonen Luzern, Schwyz, Obwalden und Nidwalden sowie in Zug hergestellt. Seit 2001 hat der Käse die geschützte Ursprungsbezeichnung AOC.
  • Älplermagronen mit Apfelmus – Ein traditionelles Schweizer Sennengericht, dass gerne als so schweizerisch wie die Löcher im Emmentaler verkauft wird. Allerdings kamen die Nudeln tatsächlich erst mit den italienischen Arbeitern des Gotthardtunnel Ende des 19. Jahrhunderts in die Schweiz. Es ist ein einfaches und sättigendes Gericht, das gerne auf Berghütten angeboten wird. Basiszutaten sind Magronen, also Nudeln, gestreckt mit Kartoffeln, Käse, Zwiebeln, Eiern und Sahne. Es gibt Varianten mit Schinken oder Speck. Oft wird Apfelmus dazu gereicht.
  • Zigerkrapfen (Zigerchrapfe) - Fettgebackene Blätterteig-Quarktaschen, gefüllt mit einer süßen Quark- oder Zigercreme. Ziger ist ein einfacher Molken- oder Frischkäse, ähnlich dem Ricotta.
  • Zigerkugeln (Zigerchugele) – Ähnlich den Zigerkrapfen, lediglich in Kugelform.
  • Bratkäse oder „Heichuechäsli“ – der kleine Bruder des Raclettekäse. Wird nur in Unterwalden produziert.
  • Dörrbirnen – eine Innerschweizer Herbstspezialität. Das besondere an dieser kulinarische Delikatesse ist, dass die Birnen als ganzes gedörrt werden und somit weicher und fleischiger bleiben als gedörrte Birnenschnitze. Daraus werden beispielsweise Ofenkrapfen hergestellt, ein Blätterteiggebäck mit einer gewürzten Dörrbirnenmusfüllung. Das typische Herbst- und Wintergebäck ist eine Unterwaldner Spezialität.
  • Obwaldner Bätziwasser – Ein klarer Schnaps aus gedörrten Äpfeln, der nur in Obwalden hergestellt und konsumiert wird. Abzugrenzen vom Träsch, der aus frischen Äpfeln gebrannt wird.

 

Quelle Titelbild: © Daorson - Fotolia.com

Quelle Landkarte: By Tschubby, CC-BY-SA-3.0-2.5-2.0-1.0

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Einer der ältesten Käsesorten Europas, der Extra-Hartkäse Sbrinz wird im Kanton Obwalden hergestellt. Lesen Sie mehr Kulinarisches im folgenden Beitrag: Karte Lage Kanton Obwalden 2013.2 Der Kanton Obwalden in der Schweiz

Das kulinarische Obwalden

Text: Silke-Katinka Feltes

Obwalden und Nidwalden bildeten früher den Urkanton Unterwalden, der zusammen mit den Kantonen Schwyz und Uri zu den drei „Waldstätten“ gehört, die im Jahre 1291 den Ewigen Bund schlossen und damit den Grundstein für die heutige Schweiz legten. Das Stimmrecht für Frauen wurde in Obwalden erst im Jahr 1972 eingeführt. Im Kanton Obwalden wird auch u.a. der Extra-Hartkäse Sbrinz hergestellt, einer der ältesten Käse-Sorten in Europa.

Traditionelle Spezialitäten

  • Sbrinz - Ein sehr trockener, würzig-intensiver vollfetter Hartkäse aus Heumilch, der zu den ältesten Käsesorten Europas zählt. Er lagert mindestens 16 Monate, besser zwei bis fünf Jahre. Sbrinz wird nicht geschnitten, sondern gebrochen. Er wird in der Regel gerieben. Meistens jedoch als Reibekäse verwendet. Sbrinz ist der Innerschweizer Käse schlechthin, er wird in den Kantonen Luzern, Schwyz, Obwalden und Nidwalden sowie in Zug hergestellt. Seit 2001 hat der Käse die geschützte Ursprungsbezeichnung AOC.
  • Älplermagronen mit Apfelmus – Ein traditionelles Schweizer Sennengericht, dass gerne als so schweizerisch wie die Löcher im Emmentaler verkauft wird. Allerdings kamen die Nudeln tatsächlich erst mit den italienischen Arbeitern des Gotthardtunnel Ende des 19. Jahrhunderts in die Schweiz. Es ist ein einfaches und sättigendes Gericht, das gerne auf Berghütten angeboten wird. Basiszutaten sind Magronen, also Nudeln, gestreckt mit Kartoffeln, Käse, Zwiebeln, Eiern und Sahne. Es gibt Varianten mit Schinken oder Speck. Oft wird Apfelmus dazu gereicht.
  • Zigerkrapfen (Zigerchrapfe) - Fettgebackene Blätterteig-Quarktaschen, gefüllt mit einer süßen Quark- oder Zigercreme. Ziger ist ein einfacher Molken- oder Frischkäse, ähnlich dem Ricotta.
  • Zigerkugeln (Zigerchugele) – Ähnlich den Zigerkrapfen, lediglich in Kugelform.
  • Bratkäse oder „Heichuechäsli“ – der kleine Bruder des Raclettekäse. Wird nur in Unterwalden produziert.
  • Dörrbirnen – eine Innerschweizer Herbstspezialität. Das besondere an dieser kulinarische Delikatesse ist, dass die Birnen als ganzes gedörrt werden und somit weicher und fleischiger bleiben als gedörrte Birnenschnitze. Daraus werden beispielsweise Ofenkrapfen hergestellt, ein Blätterteiggebäck mit einer gewürzten Dörrbirnenmusfüllung. Das typische Herbst- und Wintergebäck ist eine Unterwaldner Spezialität.
  • Obwaldner Bätziwasser – Ein klarer Schnaps aus gedörrten Äpfeln, der nur in Obwalden hergestellt und konsumiert wird. Abzugrenzen vom Träsch, der aus frischen Äpfeln gebrannt wird.

 

Quelle Titelbild: © Daorson - Fotolia.com

Quelle Landkarte: By Tschubby, CC-BY-SA-3.0-2.5-2.0-1.0

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