Samothrake
Samothraki, (thrakisches Samos‘, türk. Semadirek), ist eine gebirgige und wasserreiche griechische Insel in der nördlichen Ägäis. Geographisch und historisch zählt die etwa 180 Quadratkilometer große Insel zur Region Thrakien, politisch gehört sie als Gemeinde (dimos) zum Regionalbezirk Evros der Region Ostmakedonien und Thrakien. Nach der Volkszählung 2011 hat die Insel 2773 Einwohner. Der Hauptort ist Samothraki umgangssprachlich auch Chora, der Fährhafen ist in Kamariotissa. Seit etwa 6000 v. Chr. ist Samothraki besiedelt. Von ca. 2600 v. Chr. bis 400 n. Chr. war die Insel überregional bedeutend. Von ihrer bedeutenden Rolle im Seehandel von byzantinischer bis in die osmanische Zeit zeugen die Überreste von Türmen und Festungen. Die Insel ist bekannt als Urlaubsregion für nachhaltigen Tourismus sowie als Fundort der Skulptur der griechischen Siegesgöttin Nike. Durch die zentrale Lage und die Höhe des Fengari-Massivs haben sich auf den gegen Nordnordost und Südsüdwest gelegenen Seiten unterschiedliche Landschaftsbilder entwickelt. Während an der Nordseite Wälder mit alten Baumbeständen, Obstkulturen, dichtem Buschland und teilweise ganzjährig wasserführende Wildbäche dominieren, prägen die gegenüberliegende Seite Macchie, Ackerland und Olivenhaine das Bild.
Die Südostküste der Insel besteht aus bis zu 800 m hohen Felswänden und ist nicht durch Straßen erschlossen. Im Norden sind ab 800 m Höhe noch Flaumeichen-Wälder vorhanden (Quercus pubescens, zum Teil primär), im Süden sind Bestände der Zerreiche (Quercus cerris) zu finden. An den im Norden der Insel ganzjährig fließenden Bächen wächst die Morgenländische Platane (Platanus orientalis). Manche Exemplare weisen durch eine jahrhundertelange Schneitelung sehr eigenartige Wuchsformen auf. Angeblich sind noch Bestände der Ur-Haus-Ziege in der südöstlichen Bergregion vorhanden (Bezoar-Ziege).